Endlich tapezieren


In meinen jungen Jahren war ich manchmal recht temperamentvoll. Einmal ist mir das Temperament ziemlich durchgegangen.

An dem Tag kam ich von der Frühschicht verspätet nach Hause und hatte großen Hunger. Meine Mutter und meine Schwiegermutter waren beide bei uns zu Hause und hatten bereits gegessen. Meine Frau machte das Essen für mich nochmal warm. In Vorfreude auf meine Erbsensuppe scherzte ich mit den beiden Omas, daß sie von meiner Suppe nichts mehr abbekämen.

Als dann der Teller mit der Suppe kam, nahm ich voll Heißhunger einen großen Löffel voll und verbrannte mir an der kochendheißen Suppe dermassen den Mund, daß ich die Kontrolle verlor und den Teller mit Suppe wütend an die Wand warf. Die beiden Omas flüchteten aus der Wohnung, meine Frau war sprachlos und schaute entsetzt auf die Wand, an der die Erbsensuppe an der Tapete herunterlief.

Nach einer Zeit der Stille sagte meine Frau dann "Gut, so können wir endlich tapezieren, denn dieTapete gefiel mir schon lange nicht mehr."

Wir haben beide schallend gelacht. Am nächsten Wochenende wurde gemeinsam tapeziert, die Omas kamen wieder, der Frieden war wieder hergestellt. Ich bekam nie wieder heisse Suppe.


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Kommentare

guten morgen hans.habe deinen beitrag mit der erbsensuppe gelesen.muste schmunzeln.ist mir auch schon passiert,liegt wohl in unseren genen.herlich wie du so alles schreibst.ich habe jetzt eine schöne freitzeitbeschäftigung.alles was du über dich schreibst zu lesen.